geb. 1943 in Werdenberg. Erste Kindheit auf Egeten ob dem Städtchen, Schul- und Lehrzeit in Buchs SG.

Früher malte ich Landschaften und Stillleben, gleichzeitig setzte ich mich intensiv und immer wieder mit der Theorie der Farbe auseinander. Weil die Farbe mit der Zeit immer wichtiger wurde als das Motiv, verwandelten sich die Themen, die Gegenständlichkeit verlor sich sukkzessive, die Bilder wurden zusehends abstrakter, die Farbe begann zu dominieren.
 
In den letzten Jahren aber, stand dann vermehrt die Goethesche Farbenlehre im Zentrum meines Denkens. Ich entdeckte ihr Potential, ihren Nutzen für die Bildende Kunst. Die Lehre Goethes beruht auf sichtbaren Phänomenen und auf einfachen Experimenten, die man nachvollziehen muss und die dann dazu führen, dass sich die ursprüngliche, persönliche  Verhältnis, die «Sicht» auf die Farbe verändert. Daraus entwickelte sich ein Divisionismus, Die Farbe wird «geteilt» aufgebracht. Punkt um Punkt auf die Leinwand gesetzt und durch die dadurch vollzogene optische Mischung der Farben, entstehen neue ungewohnte Effekte und Nuancen. Leise Farbschleier entstehen, Schleier, die teilweise, kaum bemerkbar, über der Bildfläche schweben, die Farbe beginnt zu «weben», irritiert, irrisiert. Die Farbe entmaterialisert sich, die Bedeutung der Bildthematik wandelt sich, wird von mir neu erlebt.
 
Am Anfang steht eine vage Farbidee, daraus entsteht sich wie von selbst der endgültige Farbklang, der zum zentralen Thema des Bildes wird. Der Malprozess ist ein Dialog, zwischen Maler und der Bildfläche. Das Bild teilt sich mit, sagt, was weiter getan werden muss. So ist die Entstehung eines Bildes ist für mich stets ein neues, aufregendes, spannenden Abenteuer.
 
Das Bild ist fertig, wenn die Oberfläche «dicht» und geschlossen wirkt und eine faszinierende Textur entstanden ist, die aus einem Gewirr von verschiedengrossen Punkten und ineinander verwobenen Farbnuancen, die sich gegenseitig bedrängen, verdrängen, unterstützen.

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